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Kleine Kanumannschaft trumpft bei Deutscher Meisterschaft groß auf

Bei den Deutschen Kanurennsportmeisterschaften in Hamburg hat die kleine Lüner KSC-Mannschaft 17 Medaillen errungen und war somit einer der erfolgreichsten Vereine deutschlandweit.

 Die Lüner DM-Mannschaft (Foto: KSC)

Thorben Illtz, Gina Zint und Jule Hake haben mit ihren Leistungen nicht nur die Lüner Trainer und Schlachtenbummler verblüfft, sondern auch in der Fachwelt für Erstaunen gesorgt. 

Thorben Illtz (Foto: KSC)

Allein Thorben Illtz (Jugend) konnte bei seinen sechs Rennen sechsmal das Siegerpodest besteigen. Viermal Deutscher Meister im K II mit Ferdinand Dittmer (Essen) über 500 Meter, 1000 Meter und 5000 Meter und im K IV mit Dittmer, N. Heuser (Oberhausen) und K. Mohajer (Essen) über 500 Meter, sowie Platz zwei und drei im K I über 500 Meter und 200 Meter war seine Ausbeute. Diese Superleistung wurde von den Bundestrainern des DKV mit der Einladung zur Teilnahme an den Olympic Hope Games (Weltmeisterschaft der Jugendklasse) vom 14. bis 16. September in Poznan (Polen) belohnt. 

Weitere Superlative bot Gina Zint in der gleichen Altersklasse. Zint war auf vier Distanzen im K I gemeldet und hat bei jedem ihrer Starts absolut überzeugt. So holte sie über 500 Meter und 1000 Meter jeweils die Deutsche Vizemeisterschaft und über 200 Meter und 5000 Meter jeweils Bronze. Hinzu kam noch eine weitere Bronzemedaille im Viererkajak mit L. Ternirsen (Emsdetten), N. Gerwin und M. Allendorf (beide Hamm) über 500 Meter. Einzig der K II mit Gerwin blieb auf Rang acht ohne Medaille. Auch Zint hätte eine Einladung zu den Hope Games bekommen, sie hatte sich aber bereits im Frühjahr in Barcelona für die Teilnahme bei den olympischen Jugendspielen in Argentinien qualifiziert und kann aus Zeitgründen nur an einer Veranstaltung teilnehmen.

Im Ziel: Gina Zint (Foto: KSC)
Siegerehrung Parallelsprint (Foto: KSC)

Die Lüner Vorzeigesportlerin Jule Hake musste dieses Jahr erstmals in der höchsten Leistungsklasse starten und stellte auch hier ihre Spitzenklasse unter Beweis. Sieben Medaillengewinne standen bei Hake zu Buche. Nur von Olympiasiegerinnen und WM-Medaillengewinnerinnen geschlagen, holte Hake im K I auf der ungeliebten Sprintdistanz über 200 Meter überraschend Platz drei, über 500 Meter, 1000 Meter und 5000 Meter jeweils die Vizemeisterschaft. An den K II mit K. Köther (Essen) über 500 Meter ging ebenfalls Silber, Bronze gab es im K IV über 500 Meter mit den Essenerinnen Köther, L. Oehl und C. Arft. Im K I im Parallelsprint über 200 Meter (hier waren die vier besten 200 Meter Sprinterinnen am Start) konnte Hake bei der Premiere dieser Disziplin einen starken zweiten Platz belegen. Lediglich im Kajakzweier über 200 Meter verpasste Hake mit Rang vier das Siegerpodest knapp. In der Juniorenklasse war Luca Jaworek ebenfalls mit der Renngemeinschaft NRW am Start. Im K II über 200 Meter und 1000 Meter zog das Duo Jaworek/F. Eggers (Emsdetten) ins Finale ein und belegte jeweils Platz neun. Der K IV über 500 Meter mit Eggers, J. Schmehl (Emsdetten) und F. Nitz (Essen) wurde achter, die Besetzung mit Eggers, L. Erbe und N. Petri (beide Essen) kam über 1000 Meter auf Rang sechs. Im Einerkajak zog Jaworek über 200 Meter ins B-Finale ein und wurde dort siebter. Auf der 5000 Meter Langstrecke belegte er Rang 19.

In der Schülerklasse sorgte Robin Rusch im Kanumehrkampf (AK 13 Jahre) mit Platz sechs für eine starke Vorstellung. In der abschließenden Paddeldisziplin über 1000 Meter überzeugte er mit Rang drei. Jan Schulze belegte in der Endabrechnung Rang 21, Luca Zeitler (AK 14 Jahre) holte Platz 18. Schulze konnte auf der 2000 Meter Langstrecke zudem Platz 21 erringen. Für den Viererkajak mit Rusch, Schulze, Zeitler und Max Stainer, sowie für Rusch/Zeitler im K II und im K I reichte es bei der ersten Deutschen Meisterschaft nicht zur Finalteilnahme.

„Wir sind unglaublich stolz auf unser Team“, fasste Trainer Reinhard Schocke das Abschneiden der Lüner Kanuten zusammen. „Unglaubliche 17 Medaillen auf einer DM konnte der KSC noch nie fischen“. 

Text: SH