Marathon

… im Kanurennsport

Kanumarathon (oder Kanumarathon-Rennsport) ist eine weitere offizielle Wettkampfdisziplin im Kanusport. Beim Kanumarathon werden die gleichen Bootstypen wie beim Kanurennsport benutzt, also Einerkajaks (K1), Zweierkajaks (K2) und Viererkajaks (K4) sowie Einercanadier (C1) und Zweiercanadier (C2), jedoch dürfen Boote im Kanumarathon leichter sein als im Kanurennsport. Auch die für die Bootstypen typischerweise verwendeten Paddelarten und die Altersklassen entsprechen denen des Kanurennsports.

Wettkampfboote im Kanumarathon sind über Höchstlänge und Mindestgewicht wie folgt definiert:

Bootsklasse Höchstlänge Mindestgewicht
K1 5,20 m 8 kg
K2 6,50 m 12 kg
( K4 11,00 m 30 kg )

Auch im Kanumarathon ist der Kanu- und Ski-Club Lünen e.V. ausschließlich in den Kajakklassen aktiv.

Kanumarathon beinhaltet alle Strecken, die länger sind als die Langstreckenrennen im Kanurennsport, also Distanzen ab 10.000 m. Nach oben gibt es keine Grenze. Es gibt sogar Rennen über mehrere Hundert Kilometer, die in Etappen über einen Zeitraum von mehreren Tagen gefahren werden. Bei den Deutschen Kanumarathon-Meisterschaften werden die Titel über 10 km, 15 km, 21 km und 30 km (je nach Altersklasse) ausgefahren. Die Streckenlänge ist jedoch von Fall zu Fall abhängig von den Wasserbedingungen (Strömung, Gewässertiefe, etc.).

Anlegen, aussteigen, loslaufen


Als Besonderheit muss man beim Kanumarathon noch Portagen absolvieren. Das heißt, man muss während des Rennens mehrmals aussteigen und sein Boot über eine vorgegebene Strecke tragen, um dann wieder einzusteigen und weiter zu paddeln. Portagen haben ihren Ursprung in der Zeit, als Kanumarathons noch nicht – wie heute – in Rundkursen gefahren wurden. Es blieb den Sportlern damals nichts anderes übrig, als zum Beispiel ein Wehr über den Landweg zu umgehen. Anlegen, aussteigen, loslaufen

Einige Langstreckenrennen und Flussabfahrten sind auch ohne Portagen zu absolvieren. Je nach Veranstaltung kann hier in unterschiedlichen Bootsklassen gestartet werden.