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Regatta

Saisonstart in der Halle

Die erfolgreiche Mannschaft und das Trainerteam
eine der beiden Hallen: rechts der Laufparcours, links Cossfitübungen wie Seilsprung, Standweitsprung und Ballprellen
Hier der Blick auf die Übungsbereiche Seilsprung (vorne), Standweitsprung (blaue Matten rechts)

Mit 16 Sportlern und Sportlerinnen der Altersklassen 8-14 Jahre trat unser KSC Lünen am 16. Februar beim Hallenwettkampf in Emsdetten an. Der Wettkampf ist der traditionellen Saisonauftakt aller Sportler und Sportlerinnen bis Altersklasse 14. Die verschiedenen Lauf- und Athletikübungen werden in 2 Sporthallen absolviert. Die ganze Mannschaft meisterte die Übungen mit großem Erfolg. Durch die guten Leistungen konnte unser Team in der Mannschaftswertung den dritten Platz belegen, hinter der KG Essen und den Gastgebern CC Emsdetten, die mit deutlich größeren Mannschaften angetreten waren.

Warten auf den Start der nächsten Disziplin
Matti Gatz (rechts) startet in den Laufparcours
Unsere jüngste Sportlerin Lua Chmielewski beim Ballprellen

In den Einzelwertungen waren Matti Gatz und Ida Link am erfolgreichsten. Beide konnten ihre Altersklasse der 13-jährigen gewinnen. Malia Chmielewski und Angelina Denaro belegten in der AK13 die Plätze 13 und 14. Den 2. Platz belegte Paul Lelgemann in der Altersklasse der 14-jährigen. Mareen Milchau als 5., Mara Märtin als 6., Gloria Rimkus mit Rang 7, Mathis Hocevar auf Rang 8 und seine Schwester Greta mit Rang 11 komplettierten das hervorragenden Mannschaftsergebnis in der AK 14. Liam Chmielewski belegte in der AK12 Rang 21. Bei den 11-jährigen erkämpfte Leni Bahlmann einen hervorragenden 5. Platz. Jonathan Zastrow erreichte Rang 14. Besonders die jüngsten Sportlerinnen des KSC Lünen überraschten mit tollen Leistungen. Lua und Juna Chmielewski starteten als 5- und 7-jährige in der Altersklasse der 8-jährigen. Mit den überragenden Plätzen 3 für Juna und 5 für Lua Chmielewski, schlugen sie sich beachtlich gegen die älteren Konkurrentinnen.

Und hier noch Bilder der Siegerehrungen in den verschiedenen Altersklassen

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Allgemein Veranstaltung

Spende für KSC-Unterstützung bei Entenrennen

Das Entenrennen ist ein langjähriger, traditioneller Bestandteil im Rahmenprogramm der Lünschen Mess. Ebenso lange unterstützt auch der Kanu- und Ski-Club Lünen e.V. schon dieses Event und unterstützt damit auch die Hilfsprojekte, die durch die Spendeneinnahmen dieser Aktion unterstützt werden.

Organisiert durch die Freunde und Förderer von Round Table Dortmund e.V. und die Old Tablers Dortmund in Kooperation mit dem Round Table Dortmund, kommt der Reinerlös der Aktion mehreren Einrichtungen und Projekten zugute. Unterstützt werden unter anderem den der ambulante Hospizdienst in Lünen, das Gast-Haus statt Bank in Dortmund und die NCL-Stiftung-gegen Kinderdemenz.

Bis 2020 kamen dabei kleine Gummienten zum Einsatz, die man auf der Lünschen Mess mit einer Spende „adoptiert“ konnte. Durch die Platzierung beim Zieleinlauf konnten die Spender Interessanten Sachpreise gewinnen. Der KSC Lünen unterstützte damals durch Kanuten auf dem Wasser, die dafür Sorte trugen, dass keine Ente in der Uferböschung der Lippe hängen blieb. Seit 2020 kommen, zur großen Begeisterung der Kanu-Jugend des KSC Lünen, Großenten zum Einsatz, die von Sportlern und Sportlerinnen des KSC-Lünen als Enten-Jockeys gesteuert werden. So kommt der Spaß bei der Unterstützung des Guten Zwecks auch nicht zu kurz.

Aber auch die Lünerinnen und Lüner verfolgen in jedem Jahr die Aktion mit Begeisterung, wie die Zuschauer entlang der Lippe Jahr für Jahr zeigen. Auch wenn die Enten inzwischen durch direkte Spenden von Lüner Unternehmen gesponsort werden und keine Sachpreise mehr gewonnen werden können. Sogar eine Live-Übertragung des Rennens im Internet mit Kommentator gibt es inzwischen.

Für die Hilfe bei der Veranstaltung erhält regelmäßig auch der KSC Lünen eine Spende. Diese wurde von den Old Tablers Dortmund am 15.02.2025 mit einem symbolischen Scheck überreicht. Der KSC Lünen dankt den Old Tablers Dortmund für die Spende. Die Entenjockeys freuen sich schon auf das diesjährige Entenrennen.

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Veranstaltung

Winterfest 2025

Dank der milden Temperaturen konnte man es auch draußen aushalten
Auch der Tresen war gut besucht

Am 25. Januar hatte der KSC Lünen seine Mitglieder zu einem Winterfest eingeladen. Bereits ab 15:30 Uhr, pünktlich zum Ende des Trainings der Rennsportmannschaft, ging es los. Schon ab 13 Uhr und am vorherigen Donnerstag, hatten einige fleißige Helfer*innen das Bootshaus vorbereitet und dekoriert. Über 70 Mitglieder folgten der Einladung. Und so konnte im gemütlich dekorierten Versammlungsraum, pünktlich zum Anstoß der Bundesligapartie des BVB gegen Werder Bremen, mit Glühwein und Bier angestoßen werden. Für die jüngeren Mitglieder gab es Kinderpunsch.

Für den großen und kleinen Hunger waren ebenfalls mehrere Helfer an Grill und Fritteuse im Einsatz und bereiteten verschiedene Köstlichkeiten zu. Für jeden war etwas Passendes dabei. Ergänzt wurde die Auswahl mit selbst gemachten Salaten, Dips und Desserts von zahlreichen Vereinsmitgliedern.

In vielen kleinen Gruppen standen die Gäste zusammen
Im Hintergrund wird fleißig für alle gegrillt

Im und auch vor dem Bootshaus standen und saßen die Mitglieder des KSC in geselligen Runden zusammen. Bei vielen Gesprächen vergingen die Stunden wie im Flug. Es war ein sehr schöner, geselliger Abend. Es hat mal wieder sehr viel Spaß gemacht, mit so vielen Vereinsmitgliedern zusammen zu feiern.

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Regatta

Region Hamm/Westfalen-Lippe trainiert in Lünen

Das Große Teilnehmerfeld der männlichen Sportler zu Begin der GA1 Einheit im K1
Ansprache von Stützpunktrainer Björn Hilbk zum Auftakt des Wochenendes
Die weiblichen Kanutinnen starten zur ersten Wassereinheit

Am Wochenende 18. und 19. Januar war beim KSC Lünen volles Haus. Zu Gast in Lünen waren Jugend und Juniorensportler*innen aller Rennsportvereine des Kanuverbands NRW der Region Hamm/Westfalen-Lippe. Organisiert vom Hammer Stützpunkttrainer Björn-Benedict Hilbk war ein intensives Trainingsprogramm geplant. Neben dem KSC Lünen folgten der Kanuring Hamm, KV 45 Herringen und der Castroper TV mit insgesamt 25 Sportler*innen der Einladung.

Trainiert wurde an beiden Tagen ab 9:30 Uhr. Am Samstag fanden bis 18 Uhr 4 Trainingseinheiten statt, am Sonntag erstreckten sich die 3 Einheiten inklusive Pausen bis 16 Uhr. Bei sehr winterlichen Bedingungen absolvierten die Athlet*innen 3 intensive Wassereinheiten, 2 Laufeinheiten und 2 Einheiten im Kraftraum des KSC Lünen. Zusätzlich zu den dauerhaften Minusgraden erschwerte auch teilweise dichter Nebel das Training.

In den Pausen saßen die Sportler*innen und Trainer im gut beheizten Versammlungsraum bei Kaminfeuer und warmen Getränken zusammen
Samstagnachmittag waren die weiblichen Sportler im K4 unterwegs
Am Samstag starteten die männl. Sporter im K4

Bei 2 der 3 Paddeleinheiten gingen die Sportler*innen in Mannschaftsbooten aufs Wasser. Diese wurden in verschiedenen Besetzungen gefahren. Ziel war es, das Zusammenspiel der Kanut*innen mit fremden Partnern im Mannschaftsboot zu verbessern.

Betreut wurden die Sportler*innen von 4 Trainern. Neben Stützpunkttrainer Björn Hilbk begleiteten auch Daniel Dieckmann aus Herringen, Oliver Kallweit aus Castrop und Christoph Milchau aus Lünen die verschiedenen Trainingsgruppen.

Am 2. Trainingstag waren nochmal alle im K4 und K2 unterwegs

Sportler*innen und Trainer trotzten dem Wetter und absolvierten alle geplante Trainingseinheiten mit vollem Einsatz. Daher war das Fazit des Trainingswochenendes ausnehmend positiv. In den Pausen standen im warmen Versammlungsraum des Bootshauses Heißgetränke und Suppen bereit. Die Stimmung unter den Sportlern war hervorragend. Im März ist beim Castroper TV das nächste gemeinsame Training der Vereine  Hamm/Westfalen-Lippe geplant.

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Veranstaltung

Fackelschwimmen

Zum ersten Mal nahm unser KSC in diesem Jahr auch am bekannten Fackelschwimmen in der Lippe Teil, das im Zuge des Weihnachtsmarktes in Lünen stattfindet. Die Teilnahme erfolgte relativ kurzfristig auf Einladung des TauchSportClub Lünen. Zunächst ging es im Fackelzug vom Hallenbad durch die Innenstadt zur Lippe Höhe Parkhaus Mersch. Anschließend dann im und auf dem Wasser mit Fackeln zurück zum Hallenbad.

Mehrere Kanadier wurden zu einem Floß verbunden
Warten auf den Start

Als Floß dienten mehrere Großkanadier die mit Hilfe von Spanngurten und Balken miteinander verbunden wurden. Unsere Sportler und Sportlerinnen waren von dem Event begeistert. Mit 29 Teilnehmern stellte der KSC auch direkt die größte Gruppe aller teilnehmenden Vereine. Allerdings ausschließlich auf dem Wasser, nicht schwimmend, wie die anderen teilnehmenden Vereine.

Größten Respekt für die teilnehmenden Wassersportvereine und DLRG Ortsgruppen, die sich, mit Neoprenanzügen geschützt, schwimmend die Lippe hinab begeben haben. Und ein herzliches Dankeschön an die Lüner Feuerwehr, die unserer großen Truppe und den Booten wieder ans Ufer geholfen hat.

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Veranstaltung

Nikolauslauf Dülmen

Mit 17 Teilnehmern war unser KSC in Dülmen dabei
gemeinschaftliches Frühstück nach dem Training

Zum 38. Mal fand am 07.12. der Nikolauslauf in Dülmen statt, mit dem die TSG Dülmen die Kinderkrebshilfe unterstützt. Wie schon im letzten Jahr beteiligte sich der KSC Lünen mit zahlreichen Teilnehmern an dem traditionsreichen Event. Nach dem morgendlichen Wassertraining am Bootshaus in Lünen und einer Stärkung mit einem gemeinschaftlichen Frühstück, traten Sportler, Sportlerinnen und Trainer den Weg nach Dülmen an. Verstärkt wurde die Truppe auch von einigen Sportlereltern.

Entspannte Stimmung vor dem Start

Gestartet wurde über verschiedene Distanzen. Je nach Alter und Fitness konnte zwischen 2,5 km, 5 km und 10 km gewählt werden. Dabei konnten sich die Teilnehmer der verschiedenen Rennen gegenseitig anfeuern, da die einzelnen Distanzen nacheinander durchgeführt werden. Auf der finalen Stadionrunde wurde jeder einzelne Teilnehmer vom Publikum gefeiert.

Einlauf zur abschließenden Stadionrunde

Als Belohnung erhielt jeder Starter nach dem Zieleinlauf einen Stutenkerl vom Veranstalter.  Für das leibliche Wohl wurden unter anderem auch Grillwürstchen und Glühwein angeboten, um mit den Erlösen die Kinderkrebshilfe zu unterstützen.

Vor den Rennen überreichte der KSC Lünen allen Sportler*innen ein Nikolauspräsent, nach den Läufen ging es für die ganze Truppe noch ins Freizeitbad düb. Wie schon im letzten Jahr eine rundum gelungene Veranstaltung.

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Veranstaltung

75 Jahre KSC Lünen

Die Feier

Der Anlass der Feier war auch auf dem Tanklager auf der anderen Kanalseite zu lesen

Seit 75 Jahren ist der KSC Lünen die Heimat der Kanusportler und -sportlerinnen in Lünen. 75 Jahre, in denen unzählige nationale, aber auch internationale Erfolge gefeiert werden konnten, in denen durch die Mitglieder aber auch in Eigenleistung 2 Bootshäuser gebaut wurden und immer wieder auch schwierige Zeiten gemeistert wurden.

Die Bootshalle war bis zum letzten Platz gefüllt

Um die bewegte Geschichte des Vereins würdig zu feiern, stand am 23.11.2024 die große Jubiläumsfeier an. Alle Mitglieder, ehemaligen Sportler, langjährige Sponsoren, aber auch Vertreter aus der Politik, des Kanuverbandes und von anderen Vereinen waren eingeladen. Knapp 250 Gäste folgten der Einladung. Die festlich geschmückte Bootshalle war bis zum letzten Platz gefüllt.

Bürgermeister Jürgen Kleine Frauns würdigte unseren Verein

Als oberster Vertreter der Stadt überreichte Bürgermeister Jürgen Kleine-Frauns ein Präsent im Namen der Stadt Lünen. In seiner Rede würdigte er die Bedeutung des Vereins für die Stadt, da der mit seinen internationalen Erfolgen auch die Bekanntheit unserer Stadt steigert. Besonders hervorgehoben das Ehrenamt. Ohne die zeitintensive, ehrenamtliche Arbeit der Trainer und aller Verantwortlichen im Verein, wäre unser Sport nicht möglich.

Thomas Reineck (rechts), Präsident des KV NRW überreicht ein Präsent an Christoph Deuter

Auch Thomas Reineck, Präsident des Kanu-Verband NRW, gratulierte mit einem Präsent und stellte in seiner Rede die Bedeutung der regionalen Vereine für den Verband und den Leistungssport heraus.

Christoph Deuter (1. Vorsitzender des KSC) bei seiner sehr unterhaltsamen Ansprache

In einer besonders kurzweiligen Rede bedankte sich unser Vorsitzender Christoph Deuter bei den Mitgliedern und ließ auch die besonderen Highlights des Jahres, die geprägt waren von den olympischen Erfolgen von Jule Hake, nochmals Revue passieren. Jule Hake unterstützte auch bei der Ehrung aller Sportler und Sportlerinnen, die Medaillen bei den westdeutsche, und deutschen Meisterschaften gewinnen konnten. Sie gratulierte allen Sportlerinnen und Sportlern persönlich und überreichte allen ein kleines Präsent im Namen des Vereines.

Es wurden auch zahlreiche Jubilare unter den Mitgliedern geehrt. Allen voran Reiner Herzig. 60 Jahre gehört er unserem Verein an, startete als Sportler auch im Nationaltrikot und gewann Medaillen bei internationalen Rennen. Insbesondere prägte er aber als Trainer über Jahrzehnte die Nachwuchsarbeit beim KSC Lünen. Besonderen Applaus gab es auch für Friedhelm „Jocki“ Jockenhövel als ältestem Vereinsmitglied. Er ist im Verein eine Institution. Vor allem im Sommer sieht man ihn fast täglich am Bootshaus bei der Grundstückspflege oder anderen Arbeiten.

Applaus auch für das Vereinsurgestein Friedhelm Jocki Jockenhövel (stehend Bildmitte)
Reiner Herzig ist seit 60 Jahren im Verein

Christoph Deuter hob besonders die Arbeit unseres Jugendwartes Cedric Schinner hervor. Was Cedric seit Jahren für unseren Verein leistet, ist nicht zu bezahlen. Er kümmert sich um so viele Dinge, dass der Versuch alles aufzulisten nur scheitern kann. Er unterstützt den gesamten Vorstand bei so vielen Dingen, organisiert für die Jugend im Gespann mit unserer Jugendwartin Susanne Fränkel die tollsten Events, er trainiert unsere jüngsten Sportlerinnen und Sportler und gibt außer der Reihe auch mal Einzeltraining. Im Lockdown unter Corona organisierte er Athletik- und Krafttraining über Skype. Zudem repariert er regelmäßig die Rennboote des Vereins. Es gibt kaum etwas, dass er nicht kann. Dafür gab es zu Recht minutenlangen Applaus.

Cerdic Schinner (weißes Hemd Bildmitte) bekam minutenlangen Applaus

Im Anschluss an die Reden und Ehrungen begann der gesellige Teil des Abends. Aber zunächst stand die Stärkung der Gäste auf dem Programm. Bei Grillhähnchen, Haxen, Pommes und Salaten blieb niemand hungrig.

Frisch vom Grill gab es Hähnchen und Haxen
Sportgeschichte zum Anfassen. Jule Hake hatte ihre olympischen Medaillen dabei.

Der Einladung zu Feier waren auch viele ehemalige Sportler und Sportlerinnen gefolgt. Nicht wenige davon sahen sich nach Jahrzehnten zum ersten Mal wieder. Die Begeisterung darüber war spürbar. Und so standen den ganzen Abend überall Gruppen zusammen, fachsimpelten und lachten über Anekdoten aus vielen Jahren Rennsport- und Vereinsgeschichte.

Schon früh zog auch der DJ mit seiner Musik die ersten Feiernden auf die Tanzfläche. Es war tatsächlich für jeden die passende Musik dabei. Den ganzen Abend bewies der DJ gutes Gespür für die Stimmung den Geschmack der Feiernden. So war die Tanzfläche den ganzen Abend gut gefüllt und die Stimmung steigerte sich Stunde um Stunde, bis buchstäblich auf den Tischen getanzt wurde. Wirklich ein denkwürdiger Abend.

Diese rundum gelungene Feier wird sicherlich lange in Erinnerung bleiben. Die Stimmung hat schlichtweg begeistert. Das Feedback der Gäste am Abend und in den Tagen danach war durchweg positiv. Es war ein Genuss mit so vielen begeisterten Gästen unseren wunderbaren Verein zu feiern.

An dieser Stelle möchten wir uns nochmals bei unseren Mitgliedern für die tatkräftige Unterstützung bei der Vorbereitung der Feier bedanken.

Die unzähligen Bilder der Feier, aber auch die Präsentation mit Bildern aus der Vereinshistorie und das Video über die Bauphase unseres Bootshauses, hat Cedric Schinner auf Google Drive und Youtube hochgeladen. Viele Mitglieder haben die Links bereits per Mail erhalten. Wer gerne nochmal in Erinnerungen schwelgen möchte, findet die Dateien unter folgenden Links.

Einmal zu Google Drive:

– Präsentation als PowerPoint

– Presse-Artikel als PDF

– Fotos der Feier als zip

https://drive.google.com/drive/folders/1LowRjDLcVF-fbtUKrGGLZstlPYB3lWjP

        Und zu YouTube:

– Präsentation als Video

– Fotos der Feier als Video

– Zeitraffer der Feier

– Video vom Bootshausbau

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Allgemein Veranstaltung

Was wir alleine nicht schaffen…

Schon am 14.11. räumte die Rennmannschaft die Boote aus der Halle
So kennen wir unsere Bootshalle, bis unters Dach voller Boote

Am 23.11.2024 stand für unseren KSC Lünen die große Feier zum 75. Jubiläum an. Da diese in der Bootshalle stattfinden sollte, war zunächst aber noch viel Arbeit nötig. Dabei zeigte sich wieder einmal, was unser Verein mit seinen Mitgliedern zu leisten im Stande ist.

Auch 2 Hänger aus Hamm wurden zur Lagerung der Boote genutz
Danach wurden der Staub der letzten 25 Jahre beseitigt und alles weis gestrichen
Alles musste raus

In Rekordzeit wurde die Halle am 16.11. ausgeräumt. Die Basis dafür legte unser Paddelnachwuchs. Die Rennsportler und -sportlerinnen räumten gemeinsam schon am 14.11. alle Boote aus der Halle und demontierten die Bootsregale. Damit die Boote zwischengelagert werden konnten, stellte uns der Kanuring Hamm 2 Bootshänger zur Verfügung.

Am 16.11. wurde die Halle komplett geräumt, die Wände der Bootshalle gestrichen, Decke und teilweise die Wände der Halle mit Fleece abgehängt, der Hallenboden mit einer Spezialmaschine gereinigt, die Bühne aufgebaut, Lampen mit Fleece abgedunkelt, 3 Generationen K2 und K4 Boote als Dekoration unter die Decke gehängt und die Halle mit Bannern und Fahnen dekoriert. Zudem wurden die Spuren des Herbstes vom Vereinsgelände beseitigt.

Heizpilze wurden vorbereitet
Das Gelände wurde vom Laub befreit

In den folgenden Tagen wurden noch Tische und Stühle für über 100 Gäste, eine Festzeltheizung, Tresen und Zapfanlagen, ein Toilettenwagen und das Equipment für den DJ geliefert. So stand der großen Feier mit 250 Gästen nichts mehr im Wege.

Und direkt am Tag nach der Feier waren alle wieder im Einsatz. Schon nach wenigen Stunden sah die Bootshalle wieder aus wie immer. Das wir das so schnell geschafft haben, hat alle Erwartungen übertroffen. Es macht uns alle sehr stolz zu sehen, was wir gemeinsam schaffen können.

Schon am Tag nach der Feier sah alles aus wie immer
Nachdem der Boden gereinigt und die Wände gestrichen waren, wurden Wände und Decken abgehängt und dekorierte und die Bühne aufgebaut
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Allgemein Veranstaltung

75 Jahre KSC Lünen

Internationale Erfolge

Über 840 Medaillen durch KSC-Mitglieder, bei überregional bedeutsamen Wettkämpfen, sind ein Beleg für den unermüdlichen Trainingsfleiß der Sportler*innen und ehrenamtlichen Trainern. Dabei ragen vor allem internationale Erfolge heraus. Fast 50 Medaillen durch Mitglieder des Vereins bei internationalen Wettkämpfen sind eine eindrucksvolle Zahl. Zudem gab es zahlreiche weitere Top Resultate.

Theo Kleine (hinten rechts) zusammen mit Fritz Briel (Düsseldorf) nach dem Gewinn der Silbermedaille in Melbourne 1956
Lietz, Sander und Kleine bei der WM 1958
Silbermedaille von Theo Kleine

Das Erfolgsduo Josef Knepper und Theodor Kleine gewann direkt in den ersten Jahren des Vereins die Westeuropameisterschaft ´52 und Bronze bei der WM ´54. ´56 konnte Theo Kleine sogar seinen Traum von einer Olympiamedaille verwirklichen. Im K2 konnte er auf der Langstrecke in Melbourne Silber gewinnen. ´58 saßen mit Kleine, Lietz und Sander gleich drei „Lüner Jungs“ in den beiden K4 der Nationalmannschaft. Sie gewannen bei der WM in Prag zwei Gold- und eine Silbermedaille.

´72 war Reiner Herzig der nächste Sportler, der bei einem Länderkampf im Trikot der Nationalmannschaft im deutschen K4 Gold gewinnen konnte. ´77 starteten Reiner Herzig und Friedhelm Deuter im K2 und Peter Dudziak im K1 bei Ländervergleichskämpfen in Polen und Dänemark und konnten 3 Silbermedaillen gewinnen.

In den 80er Jahren wurde auch der neu eingeführte Kanu-Marathon schnell eine Spezialität der Lüner Sportler*innen, bei dem während des Rennens mehrmals Laufstrecken mit dem Boot absolviert werden. Allen voran startete Arndt Hanisch (heutiger Bundestrainer) in den späten 80ern und 90ern für Deutschland. Als jüngster Teilnehmer der 1. Marathon-WM ´88 schied er gut platziert mit techn. Defekt aus. In den nächsten Jahren erreichte er regelmäßig Top 10 Resultate bei Weltcups, EM und WM. Auch Oliver Theile trat ´95 bei einem Junioren-Weltcup für Deutschland an und erreichte einen beachtlichen 11. Rang.

Matthias Mork als Vize-Europameister

Spannend bis zum Schluss war ´96 auch die Olympiaqualifikation. Buchstäblich in letzter Sekunde verpasste Reinhard Schocke (heute 2. Vorsitzender) seinen Traum von einer Olympiateilnahme.

2004 wurde Matthias Mork in die Junioren-Nationalmannschaft berufen. Bei der EM ´04 wurde er direkt im deutschen K4 Europameister. Silber folgte bei der U23 EM 2007.  Ebenfalls international startete Markus Ebbinghaus bei mehreren Marathon-Weltcups und einer EM.

Jule Hake und Pia Engelhardt gewannen Silber bei der Junioren EM im Marathon

2013 wechselte Jule Hake als 14-jährige zum KSC Lünen. Neben Ihr qualifizierten sich in den nächsten Jahren regelmäßig mehrere Sportler*innen für die Nachwuchs-Nationalmannschaften, wodurch die Zahl der Erfolge nochmals deutlich zunahm. Jule war ab 2014 jedes Jahr im Nationalkader.  2015 und 2016 vertrat sie Deutschland zusammen mit ihrer kongenialen Zweierpartnerin Pia Engelhardt bei der Junioren Marathon WM und EM. Top 10 Resultate bei Weltmeisterschaften und Bronze und Silber bei der EM 2015 waren beachtliche Erfolge. 2016 folgte dann für Jule die erste Medaille bei einer Junioren-WM – Silber im deutschen K4.

Luca Jaworek beim Junioren Marathon Weltcup

2016-18 startete Luca Jaworek im Marathon-Bundeskader bei zahlreichen Junioren-Weltcups und erkämpfte mehrere Top 10 Resultate.

Thorben Illtz und Gina Zint – Silber und Bronze bei den Olympic Hope Games

Bei den Olympic Hope Games, einem Wettkampf der besten 15- bis 17-jährigen weltweit, sammelten Jule Hake, Thorben Illtz und Gina Zint 6 Gold-, 4 Silber- und 3 Bronzemedaillen.

Jule Hake nach Ihrem 1. Weltcupsieg 2021 (2. von rechts)

2018 qualifizierte sich Gina Zint für die olympischen Jugendspiele und erreichte Platz 4 im Finale in Buenos Aires. Thorben Illtz krönte seine Junioren-Karriere 2019 mit einer Goldmedaille bei der Junioren-EM.

Auch bei den Erwachsenen baute Jule Hake Ihre Erfolge weiter aus. Silber und Bronze bei Olympia in Paris sind der bisherige Höhepunkt. Zudem sammelte sie seit 2018 6 WM-Medaillen (2 x Gold, 4 x Silber, 2 x Bronze) und 3 EM-Medaillen (1 x Silber, 2 x Bronze).

Jule Hake und Paulina Paszek mit Olympia Bronze

2019 schloss sich die DLRG-Rettungssportlerin Andrea Ehling unserem Verein an und startete bei Kanu-Regatten für unseren Verein. In Ihrer Hauptsportart aber startete sie 2019 bei der Junioren-Europameisterschaft und konnte im Einzel mit dem Surf Ski, aber auch mit der Mannschaft 1 x Gold, 1 x Silber und 2 x Bronze gewinnen. Auch Robin Rusch versuchte sich 2023 im Surf Ski paddeln und konnte sich auf Anhieb für den Bundeskader qualifizieren. Bei der Jugend-EM im selben Jahr konnte er mit dem Surf Ski im Einzelwettbewerb Silber und mit der Mannschaft im Oceans Men Bronze gewinnen.

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Allgemein Regatta

75 Jahre KSC Lünen

In diesem Jahr feiert der KSC Lünen sein 75-jähriges Bestehen. Dabei blickt der Verein auf eine bewegte Geschichte mit großen Erfolgen zurück. Aber wie beim Kanusport üblich, musste immer auch wieder unruhiges Fahrwasser gemeistert werden.

Die Vereinsgründung

Bereits vor dem 2. Weltkrieg gab es in Lünen Kanusport. Im Krieg wurden jedoch alle in Lünen vorhandenen Bootshäuser zerstört. Schon bald nach dem Krieg organisierten sich Kanusportler der früheren Vereine „Turn-und Ballspielvereinigung“ und „Arbeitersportverein Lünen-Süd“ und gründeten die „Abteilung Kanu-Wassersport“, welche sich den Lüner Sportverein anschloss. Die wichtigste Aufgabe war zunächst die Beschaffung von Booten, um überhaupt wieder mit dem Renn- und Wandersport beginnen zu können.

Erfolge ließen nicht lange auf sich warten. Durch die deutschen Meisterschaften des Gespanns Josef Knepper und Theodor Kleine 1947 und ´48wurde der Wunsch nach einer eigenen Sportstätte in Form eines eigenen Bootshauses neu entfacht. Dieser Wunsch wurde vom Lüner SV nicht mitgetragen. Aufgrund des mangelnden Interesses des Hauptvereins an der Abteilung Kanu-Wassersport, entschlossen sich die Mitglieder der Abteilung, die weitere Aufbauarbeit und die sportlichen Aktivitäten in einem eigenständigen Verein zu organisieren.

So trafen sich die Mitglieder der Kanu-Abteilung am 20. März 1949 im Lokal Erich Kemper an der Münsterstraße. Die anwesenden Mitglieder erklärten schriftlich Ihren Austritt aus dem Lüner SV und beschlossen die Gründung des „Kanu- und Ski-Club Lünen“ als neue sportliche Heimat der Lüner Kanusportler.

Dem Vorstand des neuen Vereins gehörten an:

  1. Vorsitzender                           Heinrich Möller
  2. Vorsitzender                           Heinrich Tewes

Geschäftsführer                           Wolfgang Störmer

Schriftführer und Pressewart      Günter Petrat

Kassierer                                     Wilhelm Keiling

Wanderwart                                 Wolfgang Gölz und Hugo Schmidt

Die beiden Spitzenathleten des Rennsports engagierten sich auch selbst. Josef Knepper übernahm das Amt des Sportwartes und Trainers, Theodor Kleine brachte sich als Jugendwart ein.

Das erste Bootshaus

in den 60ern konnte eine Kaltwasserleitung zum Bootshaus gelegt werden. damit war auch eine provisorische Dusche möglich
Alles wurde in Eigenleistung gebaut

Bereits zur Gründungsversammlung stellte die Stadt Lünen ein Grundstück am Nordufer des Datteln-Hamm-Kanals zur Verfügung, sodass der Bau des Bootshauses umgehend geplant und beantragt werden konnte. Zunächst aber wurden die vorhandenen Boote auf dem Heuboden des Hauses von Josef Knepper trocken gelagert. Das Haus lag direkt an der Lippe. Dort fand bis zur Fertigstellung des Bootshauses auch das Training der Kanuten statt. Die Erfolge sollten schließlich parallel zum Bootshausbau weiter gehen, was absolut überzeugend mit weiteren deutschen Meisterschaften ´49-53 durch Knepper und Kleine gelang. Durch die deutschen Meisterschaften sowie dem Sieg bei der Westeuropameisterschaften 1952 in Spanien, etablierte sich die Rennmannschaft des KSC Lünen schon in den Gründungsjahren als eine der erfolgreichsten Rennmannschaften im gesamten Bundesgebiet.

Parallel zum Trainings- und Wettkampfbetrieb wurde in einer enormen Energieleistung der Mitglieder die erste Bootshalle in Eigenleistung erstellt. Alle Mitglieder waren zur Mithilfe verpflichtet. Die Bauleitung übernahm der Vorsitzende Heinrich Möller. Nachdem Die Baugenehmigung, sowie die Genehmigung des Wasser- und Schifffahrtsamtes für den Bau des Bootsstegs vorlag, konnte am Nordufer des Datteln-Hamm-Kanals bei km 14,9 (Nähe Schwansbell) mit dem Bau begonnen werden. Der erste Spatenstich erfolgte am 18.08.1950, direkt am Tag nach Erhalt der Baugenehmigung. Bis Mai ´51 wurden 2499 Arbeitsstunden dokumentiert. Die Gebrauchsabnahme erfolgte am 23.06.51. Bis zur endgültigen Fertigstellung im Frühjahr ´52 waren aber noch einige Arbeiten auszuführen. 1955 wurde die Bootshalle um einen Aufenthaltsraum und eine Toilette erweitert

Arbeiten am alten Bootshaus
Bootstaufe am 1. Bootshaus

Erste internationale Erfolge

Als Anerkennung ihrer Erfolge als deutsche Serienmeister, wurden Josef Knepper und Theodor Kleine, auf Antrag des Vorstandes, bei der Jahreshauptversammlung am 13.01.1952 zu Ehrenmitgliedern ernannt. ´52 folgte dann der westeuropäische Meistertitel in Spanien, sowie ´53 eine Bronzemedaille bei der Weltmeisterschaft in Macon, Frankreich. Josef Knepper beendete Ende 1953, nach einer weiteren deutschen Meisterschaft, seine aktive Karriere. Damit war die Ära des Erfolgsduos Kleine/Knepper beendet. ´54 wurde Theodor Kleine deutscher Vizemeister. Die Erfolge der Junioren Walter Sander und Georg Lietz im selben Jahr mit dem deutschen Junioren-Meistertitel für Walter Sander, zeigt auch die erfolgreiche Nachwuchsarbeit der ersten Jahre.

Rennsport wird eingestellt

Trotz der Erfolge wurde nach Meinungsverschiedenheiten innerhalb der Rennmannschaft Ende ´54 der Beschluss gefasst, den Rennsport einzustellen und sich auf den Wandersport zu konzentrieren. Die erfolgreichsten Sportler Kleine, Lietz und Sander blieben zwar Mitglieder, starteten in den Folgejahren bei Regatten aber für Bertasee Duisburg.

Olympia Silber und WM Gold

Empfang für Theo Kleine nach olympischer Silbermedaille

1956 konnte Theodor Kleine sich den Traum einer olympischen Medaille erfüllen. Silber bei den olympischen Spielen in Melbourne im K2 auf der Langstrecke mit Fritz Briel (Düsseldorf). Nach seiner Rückkehr wurde Kleine von den Lüner Bürgern, angeführt von Oberbürgermeister Stock ein glanzvoller Empfang bereitet. Auf einem Leiterwagen der Feuerwehr wurde Kleine in einem Triumphzug durch die Innenstadt gefahren. Die begeisterten Lüner füllten die gesamte Innenstadt. Zudem wurde Theodor Kleine durch Bundespräsident Theodor Heuss das „silberne Lorbeerblatt“ verliehen. 1958 saßen sogar alle 3 Lüner in den beiden deutschen K4 bei der Weltmeisterschaft in Prag. Kleine, Lietz und Sander gewannen 2 Gold- und eine Silbermedaille.

Die erste Lüner Regatta

Regatta am alten Bootshaus

Ab ´57 sind erste Einsätze der eigenen Rennmannschaft bei regionalen Regatten dokumentiert. Der systematische Neuaufbau wurde beim KSC Lünen in den 60er Jahren unter Leitung von Josef Knepper betrieben. Ab 1966 fuhr man national wieder vorne mit. Im selben Jahr wurde in Lünen auch die erste eigene Regatta ausgetragen, welche seither zu einer festen Größe im Regattakalender wurde. Große Teilnehmerzahlen und Sportler aus Holland und Belgien sorgten für internationales Flair.

In den Anfangsjahren war Pioniergeist und Erfindungsreichtum gefragt. So ist beispielsweise bekannt, dass in den ersten Jahren Booten und Sportler mit einem Feuerwehrfahrzeug zu den Regatten transportiert wurden. Wenn das alte Fahrzeug an längeren Steigungen auch mal überhitzte, wurde kurzerhand gestoppt bis der Motor wieder abgekühlt war. Die Wartezeit, auf der damals noch komplett leeren Autobahn, wurde gerne mit einem Fußballspiel überbrückt. Einen eigenen Vereinsbus konnte der Verein mit Fördermittel von Land und Stadt erst in den 60er Jahren anschaffen. Der Bootshänger dazu wurde wiederum von Vereinsmitgliedern selbst gebaut. Auch Boote waren wegen der enormen Kosten für die Sportgeräte lange Mangelware. Auch noch in den 60er Jahren wurden Regatten häufig mit geliehenen Booten bestritten.

Unfall erschüttert den Verein

Mitten in der beginnende zweiten Erfolgsserie des KSC erschütterte ein dramatischer Unfall den Verein. 1968 verunglückte Burghardt Knepper mit seinem Kajak auf der Ems bei Rheine tödlich. Er gehörte damals zur nationalen Spitze und galt als Olympiahoffnung des Vereins. In der Folge zog sich Josef Knepper vom Kanusport zurück. Die Betreuung der Wettkampfsportler übernahm nunmehr Wilhelm Nagel. Die positive Entwicklung der Rennsportmannschaft setzte sich dennoch fort.

Der KSC wieder international

Ab 1972 nahmen die Erfolge der Sportler weiter zu und der Verein stellte wieder Nationalsportler. Im selben Jahr wurde eine dringend benötigte Bootshauserweiterung von den Behörden nicht genehmigt. Ohne Heizung, Umkleiden und Duschen, war die Bootshalle längst nicht mehr auf der Höhe der Zeit. Für das Krafttraining im Winter wurde ein Gasheizer in die Bootshalle gestellt und mit eiskalten Hantelstangen trainiert. Dennoch war man weiter erfolgreich. Reiner Herzig wurde für einen Länderkampf in den deutschen K4 berufen und gewann Gold. Zudem starteten Herzig und Friedhelm Deuter im K2 und Peter Dudziak im K1 international und gewannen 3 Silbermedaillen.

Die Existenz war bedroht

Feierliche Grundsteinlegung am 04.06.87
Wieder wurde kräftig mit angepackt

1982 geriet der Verein unverschuldet in Existenznöte. Aufgrund von Bergschäden sollte der Kanal vor dem Bootshaus gespundet werden. 2 Meter hohe Spundwände sollten entstehen. Damit war klar, dass der Verein nur mit einem Standortwechsel weiter bestehen konnte. Durch die beginnenden Arbeiten wurde ein geregelter Trainingsbetrieb nahezu unmöglich. Sportler und Trainer konnten sich nicht mehr sehen, Anweisungen des Trainers waren nicht mehr zu hören und hohe Wellen sorgten für gefährliche Bedingungen. Richtig dramatisch wurde es, da sich die Suche nach einem neuen Standort und der Kampf mit den Behörden um Baugenehmigung und Fördergelder satte 4 Jahre hinzog. Regatten waren in dieser Zeit auch nicht mehr möglich. Umso herausragender ist die Tatsache, dass die Rennmannschaft weiter Erfolge feierte.

Das neue Bootshaus

Eigenleistung war wieder gefragt
Das neue Bootshaus nach Fertigstellung

Im April´87 konnte endlich mit dem Bau am Kanal, neben dem Freibad Gahmen, begonnen werden. Die Bauleitung übernahm Friedhelm Deuter. Nach gerade mal 8 Wochen wurde Richtfest gefeiert. Bis zum Einzug Ostern ´88 leisteten die Mitglieder unglaubliche 8000 Arbeitsstunden. Die Baudurchführung in kompletter Eigenleistung war entscheidend, um die Baukosten zu stemmen. Das moderne Bootshaus mit Umkleiden, Duschen, Kraft-/ Kardioraum und Paddelbecken, verbesserte die Trainingsbedingungen immens und bereitete die Basis für den enormen Erfolg des Vereins bis heute. Zudem bot das neue Bootshaus erstmals auch Umkleiden und Sanitäreinrichtungen für weibliche Sportler. Zwar hatte bereits 1979 Petra Nagel im K1 über 4000 m den ersten Landesmeistertitel für den KSC erreicht. Dies blieb aber die einzige Ausnahme. Mit Blick auf das geplante neue Bootshaus wurde ab ´86 mit dem Aufbau einer Mädchenmannschaft begonnen, welche schon im ersten Jahr mit einem Landesmeistertitel erfolgreich war.

Marathon – eine Lüner Spezialität

Luca Jaworek (links) beim Marathon Weltcup

Ab Mitte der 80er Jahren wurde auch der neu eingeführte Kanu-Marathon schnell eine Spezialität der Lüner Sportler*innen. Hierbei mussten bis in die 90er Jahre hinein tatsächlich 42 km mit dem Kanu zurückgelegt werden. Zudem müssen während des Rennens mehrmals Laufstrecken, die sogenannten Portagen, mit dem Boot absolviert werden. Neben unzähligen Erfolgen bei Landes- und Deutschen Meisterschaften starteten zahlreichen Sportler und Sportlerinnen des KSC auch im Nationaltrikot bei Weltcups, Europa- und Weltmeisterschaften.

KSC wird Landesleistungsstützpunkt

Durch die sportlichen Erfolge in den späten 80ern und 1990 und 1991 wurde der KSC Lünen 1992 zum Landesleistungsstützpunkt des KV NRW unter der Leitung des Trainers Hans-Jürgen Hanisch. Im Zuge allgemeiner Sparmaßnahmen mussten Ende ´96 aber mehrere Stützpunkte wieder geschlossen werden. Dazu gehörte auch Lünen.

62 Jahre Kontinuität

Friedhelm Deuter wird zu Ehrenvorsitzendem ernannt

1996 trat Paul Herzig als Vorsitzender des Vereins zurück. Als Gründungsmitglied war er von der ersten Stunde an dabei und hatte den Verein seit 1961 35 Jahre als erster Vorsitzender geprägt. Für seine Verdienste um den Verein wurde er zum Ehrenmitglied ernannt. Als Nachfolger wurde Friedhelm Deuter gewählt. Auch er prägt den Verein bis heute wie kein zweiter. Den Posten des ersten Vorsitzenden gab Friedhelm Deuter 2023 nach 27 Jahren ab. Als Ehrenvorsitzender ist er aber immer noch mit Herzblut und vollen Engagement dabei. Das Zepter für den Vorsitz hat er an seinen Sohn Christoph weitergegeben, welcher als sein Nachfolger gewählt wurde.

Erste EM-Medaillen seit 1952

Auch wenn die Rennmannschaft in den 90ern große Erfolge feierte, ging es in der Folgezeit immer weiter bergauf. 2004 und 2007 konnte Matthias Mork bei Junioren- und U23 EM Gold und Silber gewinnen.

2010er Jahre – Medaillen über Medaillen

Jule Hake und Pia Engelhardt beim Marathon im K2 für Deutschland
Thorben Illtz und Gina Zint mit Silber bei den Olympic Hope Games

2013 wechselte Jule Hake als 14 jährige Sportlerin von der KEL Datteln zum KSC Lünen. Sie wurde Teil einer Trainingsgruppe, die im Schüler- und Junioren-Bereich eine Erfolgsserie startete, die über Jahre die Landesmeisterschaften und auch Deutschen Meisterschaften dominierte und die Medaillenzahl in nicht gekannte Höhen verbesserte. 2016 gab es 45 Medaillen bei Landesmeisterschaften. 2018 holten unsere Sportler*innen 19 Medaillen von deutschen Meisterschaften an den Datteln-Hamm-Kanal. das waren unglaubliche Zahlen. Mit Jule Hake, Pia Engelhadt, Thorben Illtz, Gina Zint, Jody Sauerland, Luca Jaworek, um nur einige zu nennen, trugen sich so viele Sportler wie nie in die Siegerlisten ein. Zudem paddelten ab 2014 Jahr für Jahr gleich mehrere Sportler*innen in den Nationalkader, wodurch auch die Internationalen Erfolge zunahmen. Inzwischen hat sich Jule Hake auch bei den Erwachsenen etabliert und schraubt Ihre Erfolgsbilanz von Saison zu Saison höher. Den bisherigen Höhepunkt bilden die olympische Silber- und Bronzemedaille aus Paris in diesem Sommer.

Die Drachenboote

Die Ladybugs bei den 9. Days of Dragons 2024

Seit 2007 ist der KSC Lünen auch die Heimat der Drachenbootmannschaft „Lüner Löwen“. 2015 kam mit den „Ladybugs“ noch eine zweite Mannschaft hinzu. Die „Ladybugs“ wurden 2011 in Kooperation mit dem Brustkrebszentrum des St. Marien-Hostpitals gegründet. Beide Drachenbootmannschaften bereichern unseren Verein und packen überall mit an. Sie trainieren 2-mal wöchentlich und starten bei nationalen und teilweise auch internationalen Drachenbootrennen.

Die Philosophie des Vereins

Gruppenbild aller Trainingsgruppen

Von Anfang an spiegelt der Enthusiasmus und die tatkräftiger Hilfe der Mitglieder, sowie die ehrenamtliche Tätigkeit von Vorstand und Trainern den Charakter des Vereins wider. Das Trainerteam leistet für verschiedene Leistungsgruppen jeweils bis zu 14 Wochenstunden ehrenamtliche Trainingsarbeit und Betreuung bei den Regatten. Neben dem unermüdlichem Trainingsfleiß und der Selbstdisziplin der Sportler*innen ein entscheidender Faktor für den sportlichen Erfolg. Für die Finanzierung ist der Verein dabei wesentlich auf Fördergelder angewiesen und immer dankbar für Sponsoren, von denen viele dem Verein schon lange die Treue halten. Allein aus Mitgliedsbeiträgen ließen sich die laufenden Kosten nicht decken und aktuelles Sportgerät nicht anschaffen. Der Verein stellt allen Wettkampfsportlern Boote und Paddel zur Verfügung. Die Kosten für einen aktuellen Viererkajak liegen bei ca. 10000 €, ein „Einer“ kostet 3500 €, ein Paddel immerhin bis zu 500 €.

Der Dank für die bisherigen, unfassbar erfolgreichen 75 Jahre gilt allen Sportler*innen, Trainer*innen, Mitgliedern, Förderern und Sponsoren. Mehr zu den sportlichen Erfolgen lesen Sie im nächsten Artikel.