Bei den 94. Deutschen Kanurennsportmeisterschaften in München konnte der Kanu- und Ski- Club Lünen an die Erfolge des Vorjahres anknüpfen und insgesamt 5 Medaillen einheimsen.
Gleich zwei Deutsche Meistertitel erpaddelte sich Jule Hake (Jugend) im Einerkajak über 1000 Meter und 5000 Meter. Während Jule in den ersten beiden Finalentscheidungen über 500 Meter und 200 Meter mit den Rängen acht und vier und lediglich um einen Wimpernschlag noch Edelmetall knapp verpasste, konnte sie sich auf der 1000- Meter-Distanz vom Start an durchsetzen und einen sicheren Sieg erringen. Deutlich spannender gestaltete sich das abschließende 5000-Meter-Langstreckenrennen. Bei hochsommerlichen Temperaturen auf der Regattabahn in Oberschleißheim setzte sich Jule auf der Ziellinie im Schlussprint mit 3/100 Sekunden Vorsprung gegen die Konkurrenz aus Berlin durch.
Ein starkes Rennen lieferte auch der Viererkajak der weiblichen Jugend. Pia Engelhardt und Jule Hake bildeten zusammen mit Lisa Oehl (Essen) und Jana Unterkötter (Hamm) das silberne Quartett der Renngemeinschaft des Kanuverbandes NRW und paddelten auf der 500-Meter-Strecke zur Deutschen Vizemeisterschaft. Mit zwei Bronzemedaillen im Kajakzweier über 200 Meter und 500 Meter gemeinsam mit Lisa Oehl für die Renngemeinschaft NRW vervollständigte Jule ihren Medaillensatz.
Doppeltes Pech dagegen hatte Pia Engelhardt. Im K II über 500 Meter mit Jana Unterkötter (Hamm) auf Medaillenkurs liegend, blieb nach einem Wackler kurz vor dem Ziel nur der fünfte Platz. Auf der 5000-Meter-Langstrecke ging Pia im K II mit Lisa Oehl als Titelverteidigerin an den Start. In der Spitzengruppe mitfahrend, kam es zu einer Kollision bei der das NRW-Duo unverschuldet kenterte. Im Einerkajak über 1000 Meter wurde Pia gute Sechste; über 500 Meter zog sie ins B-Finale ein und entschied dieses für sich. Im Zweier über 500 Meter zusammen mit Jana Unterkötter kam zudem Platz sechs hinzu.
Weitere Finalteilnahmen erkämpften sich die Juniorinnen. Der Lüner Vereinsvierer (500 Meter) mit Kristin Falk, Annika Behrendt, Jule Hake und Pia Engelhardt setzte die Verbandsboote mächtig unter Druck und verpasste den Bronzerang mit Rang vier nur hauchdünn. Annika Behrendt qualifizierte sich zudem für das Finale über 1000 Meter, welches sie als starke fünfte beendete. Auf der 5000-Meter-Strecke fuhr sie ein beherztes Rennen und belohnte sich am Ende ebenfalls mit Rang fünf.
Eine starke Leistung zeigte auch Luca Jaworek (Jugend) auf der Langstrecke. Im Viererkajak der RG NRW gemeinsam mit Julian Kosche (Essen), Jan Löhr (Köln) und Benedikt Metzing (Ruhrwacht) schlug das Quartett sogar den vermeindlich stärkeren Verbandsvierer und landete auf einem nicht erwarteten vierten Platz. Im K II über 1000 Meter schied Luca dagegen mit seinem Partner Julian Kosche von der KG Essen im Zwischenlauf aus.
Sophie Loch (Jugend) startete im Zweierkajak über 5000 Meter zusammen mit Theresa Raeder aus Wuppertal (RG NRW). Das Duo belegte den neunten Rang.
In der Schülerklasse A sorgte Ole Eilers mit der Finalteilnahme im Einer über 500 Meter für eine Überraschung. Am Ende belegte er hier ebenso wie im B-Finale der 14jährigen über 1000 Meter den achten Platz. Thorben Illtz (Altersklasse 13 Jahre) beendete sein B-Finale ebenfalls als Achter. Der Schülervierer mit Ole Eilers, Janis Krumnacker, Nils Behrendt und Thorben Illtz schied dagegen im Zwischenlauf aus. Auf der 2000-Meter- Langstrecke belegten Ole Eilers und Janis Krumnacker im K I die Plätze acht und fünfzehn, Thorben Illtz und Nils Behrendt kenterten dagegen im K II in aussichtsreicher Position. Gina Zint startete bei den Schülerinnen A über 2000 Meter und wurde bei ihrer ersten Meisterschaftsteilnahme 15.
Im Rahmen des Kanumehrkampfs, der in der Schülerklasse A ausgetragen wird, und sich aus zwei Paddel- und einer Laufdisziplin, sowie zwei spezifischen athletischen Übungen zusammensetzt, belegten Gina Zint und Thorben Illtz in der AK 13 Jahre die Plätze 15 und 19. In der AK 14 landeten Ole Eilers und Janis Krumnacker gemeinsam auf dem 23. Rang, Nils Behrendt wurde 35.
Während für den Großteil der Lüner Kanuten die Saison 2015 langsam ausklingt, bereiten sich Jule Hake und Pia Engelhardt nun auf die Kanumarathon-Weltmeisterschaften vor, die Mitte September in Ungarn stattfinden. Jule Hake wird zudem Ende September mit der Nationalmannschaft an den Olympic Hope Games teilnehmen.
SH