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Neuer Hingucker auf dem Datteln Hamm Kanal – Bootsbegrüßung bei den Ladybugs

Wer seit Anfang August am Mittwochabend in der Nähe des Lüner Stadthafens am Datteln-Hamm-Kanal spazieren geht, der kann es gar nicht übersehen – das neue Drachenboot der Ladybugs.

Aber von vorn: Die Ladybugs gehören zu den ‚Pink Paddlers‘, Frauen nach einer Brustkrebserkrankung, die mit viel Enthusiasmus im Drachenboot paddeln. Ihr Heimathafen ist der KSC Lünen, die Frauen kommen aus der Umgebung, von Werne bis Dortmund. Schon vor ein paar Jahren konnten sie ein eigenes Drachenboot erwerben – ein kleines Boot für maximal 10 Paddlerinnen, der damaligen Teamgröße angepasst. Doch in den letzten zwei Jahren ist die Gruppe kontinuierlich angewachsen, immer öfter reichte das kleine Boot nicht mehr aus. Also musste ein größeres her. Dank großzügiger Spenden aus der Region konnten wir während des Corona-Lockdowns tatsächlich ein 10-Bank Boot für 20 Paddlerinnen bestellen. Vor allem die Sportstiftung der Sparkassen, der gemeinnützige Verein der Provinzial ‚Provinzialer helfen‘ und der Förderverein des St. Marienkrankenhauses in Lünen halfen mit großen Beträgen.

Ein persönliches Treffen der Paddlerinnen war während der Corona-Zeit nicht möglich, stattdessen stimmten sie ganz demokratisch mittels Videokonferenzen und ‚Doodle‘-Listen über ihre Wunschfarbe ab. Und die hat es in sich: In leuchtendem Schwarz-Pink ist das neue Drachenboot auf dem Kanal definitiv nicht zu übersehen, ein echter Hingucker.

Gern hätten die Damen eine große Willkommensfeier mit Bootstaufe gemacht, das war leider nicht möglich. Sie hoffen, die Taufe mit allen Beteiligten, dem KSC und den Sponsoren zum 10-jährigen Jubiläum der Ladybugs im nächsten Frühjahr nachholen zu können. Stattdessen gab es jetzt erst einmal eine Bootsbegrüßung im kleinen Kreis. Auch dafür hatten sich die Organisatorinnen einiges überlegt: Selbstgemachtes Fingerfood, Sekt, und eine richtige Enthüllungszeremonie mit Konfetti zu den Klängen von ‚Gonna Fly Now‘ (aus dem Film ‚Rocky‘) entschädigten ein wenig für einige Monate ohne Drachenboottraining und eine Saison, die vor allem von Absagen geprägt war. Dann ging es mit Abstand raus auf den Kanal, der pink-schwarze Drache wollte losgelassen werden – und die Ladybugs unbedingt ihr neues Boot testen. „Es ist so wunderschön“, schwärmte Steuerfrau Anke. „Und weil es eine Verstärkeranlage hat, kommen meine Anweisungen auch bei 12,50 Meter Bootslänge und Gegenwind jetzt sicher bei allen Paddlerinnen an.“

Wer sich für das Paddeln im Drachenboot nach einer Brustkrebserkrankung interessiert, kann sich auf der Website informieren oder per e-Mail Kontakt aufnehmen. https://pink-drachenboot-ladybugs.jimdofree.com oder drachenboot.ladybugs@yahoo.de

Fotos/Text: Ladybugs