Mit sechs Deutschen Meisterschaften und drei Vizemeisterschaften, erpaddelt bei der 95. Deutschen Meisterschaft in Brandenburg, ist dem Kanu- und Ski- Club Lünen der große Wurf gelungen.
Alle neun Lüner Sportlerinnen und Sportler konnten in ihren Rennen die Finalteilnahmen erreichen und setzten damit schon ein Zeichen. In den Mannschaftsbooten gingen die Lüner Sportler der Jugend und Juniorenklasse über 200 Meter, 500 Meter, 1000 Meter und 5000 Meter für die Renngemeinschaft des Landes-Kanuverbandes NRW an den Start.
Die Lüner Top-Athletin Jule Hake, als Juniorenvizeweltmeisterin in Brandenburg angereist, hat mit ihren Leistungen die Lüner Trainer und Schlachtenbummler verzückt. In sieben Rennen ging Jule in Brandenburg an den Start. Bilanz: Sechs Deutsche Meistertitel, sowie eine Vizemeisterschaft. Deutliche Siege errang Jule dabei im Einerkajak über 1000 Meter, im K II über 200 Meter gemeinsam mit Hannah Menrath (Rheidt), sowie im K IV über 200 Meter und 500 Meter mit Hannah Menrath, Lisa Oehl (Essen) und Johanna Schimanski (Mülheim). Spannend wurde es direkt im ersten Finale, dem K II über 500 Meter. Hier konnten Jule und Hannah das führende Potsdamer Boot erst auf der Ziellinie mit einem starken Endspurt abfangen. Auf der abschließenden 5000 Meter Langstrecke entschied Jule das Rennen auf den letzten 200 Metern für sich. Im Einer über 500 Meter paddelte Jule zudem zum Vizemeistertitel.
Pia Engelhardt, ebenfalls für die RG NRW am Start, belegte im K IV über 500 Meter und 200 Meter gemeinsam mit Hanna Strenger (Essen), Jana Unterkötter (Hamm) und Britta Wirtz (Duisburg) äußerst knapp geschlagen den unglücklichen vierten Platz. Im K II über 200 Meter mit Johanna Schimanski, sowie über 500 Meter mit Jana Unterkötter verbuchte sie in einem stark besetzten Feld die Plätze sechs und fünf. Im Einerkajak über die lange Distanz wurde Pia Neunte.
Groß war der Jubel bei den Schülerinnen A: Hier wurde Gina Zint im Einerkajak über 500 Meter völlig überraschend Zweite und sicherte sich gleich am ersten Finaltag die Vizemeisterschaft. Zum Abschluss der Titelkämpfe am Sonntag kam dann der zweite Vizemeistertitel hinzu. Hier ging Gina gemeinsam mit Jody Sauerland im Zweierkajak an den Start. Auf der 2000 Meter Langstrecke konnten sich die Beiden in der Spitzengruppe behaupten und am Ende einen sicheren Silberrang erpaddeln. Auch auf der 500 Meter Strecke erreichten die Beiden das Finale, welches sie auf einem starken fünften Rang abschlossen. Im Viererkajak auf derselben Distanz kam das Lüner Boot mit Gina Zint, Jody Sauerland , Lina Hanisch und Katja Finkbeiner als einziger Vertreter aus NRW ins Finale und belegte dort den neunten Platz. Lina Hanisch, die aufgrund eines Umzugs letztmalig für die Lüner an den Start ging, und Katja Finkbeiner wurden zudem im Zweier über 2000 Meter 15.
Stark in Form präsentierte sich auch Thorben Illtz. Als einziger Lüner Starter in der Schülerklasse A erreichte er im Einer über 500 Meter das Finale, welches er als Siebter beendete. Auf der 2000 Meter Langstrecke zeigte Thorben ein beherztes Rennen und hielt sich lange Zeit in der Spitzengruppe. Trotz starker Leistung blieb ihm am Ende ein guter, aber undankbarer vierter Platz.
Ebenfalls Vierter wurde Luca Jaworek, der die 5000 Meter Langstrecke im Viererkajak absolvierte. Zusammen mit Lasse Lausberg (Rheine), Justus Walter (Essen) und Jonas Löhr (Köln) reichte es am Ende wie im Vorjahr nur zu Blech. Im Kajakzweier über 1000 Meter qualifizierten sich Luca und Lasse Lausberg für das Finale, welches sie als Neunte beendeten.
Bei den Herren Junioren ging Martin Nowak an den Start. Mit insgesamt drei Endlaufteilnahmen konnte auch er starke Leistungen abrufen. Im K IV über 200 Meter mit Max Mikosch (Emsdetten), Marcel Twardowski (Friedrichsfeld) und Sebastian Lück (Oberhausen) sowie über 1000 Meter in der Besetzung Martin Nowak, Marcel Twardowski, Nikolaos Nikolakopoulos (Rheidt) und Tizian Jaeschke (Emsdetten) belegte das NRW-Quartett jeweils den sechsten Rang. Auf der 200 Meter Sprintdistanz kam im Zweier mit Max Mikosch zudem der achte Platz hinzu. Außerdem ging Martin im Einerkajak über 5000 Meter an den Start. Hier erreichte er das Ziel als 17.
Fazit dieser Deutschen Kanurennsportmeisterschaft: Es ist das erfolgreichste Sportjahr seit Bestehen des Kanu- und Ski-Clubs.
SH